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Schröpfen


Das Schröpfen wurde bereits in der Medizin aller primitiven bzw. alten Kulturvölker angewendet. Es könnte als eines der ältesten Naturheilverfahren der Menschheit angesehen werden. Die Humoralmedizin war bis ins ausgehende 19. Jahrhundert Grundlage der klassischen Medizin. Ziel war es, durch säftereinigende, stoffwechselaktivierende und ausleitende Verfahren Krankheits- und Symptombilder möglichst kausal zu behandeln. Umstimmungstherapien zielen darauf ab, die Reaktionsbereitschaft des Organismus zu ändern, indem durch das Setzen eines therapeutischen Reizes der Selbstregulationsmechanismus des Körpers aktiviert wird. Der Körper ist dann in der Lage durch Reparaturmechanismen das Grundproblem zu beseitigen und der Körper kann so wieder in Heilung kommen.


Bislang gibt es nur wenige moderne Studien über die Wirksamkeit des Schröpfens. Michalsen et al. hat 2009 eine Verbesserung des Karpaltunnelsyndrom durch blutiges Schröpfen nachgewiesen. Luedtke et al. hat 2006 eine Studie zum Thema „Brachialgia paresthestica noturna (Missempfindungen in den Armen und Beinen) gemacht und eine Verbesserung beobachten können, bei den Patienten die geschröpft wurden.


Wie schröpft man eigentlich?


Es gibt das trockene Schröpfen, das blutige schröpfen und die Schröpfkopfmassage.


In einem Schröpfglas wird ein physikalischer Unterdruck erzielt. Beim Aufsetzen des Schröpfkopfes wird eine Hautfalte in das innere des Schröpfkopfes gezogen und wirkt bis in die tieferen Schichten der Haut, Binde- und Muskelgewebe sowie der Lymphe. Durch diese Hautreizung kommt es im Rahmen einer künstlichen „Entzündung“ zum Ausschütten von Histamin, dass dann gefäßerweiternd wirkt. Nach Absetzen des Schröpfkopfes fließt das Blut zurück in die entsprechenden Gewebe. Die verstärkte Hautdurchblutung geht mit einer Erhöhung der Sauerstoffversorgung einher, was wiederum zu einem erhöhten Stoffwechsel führt. Die Lymphe wird aktiviert und arbeitet auf Hochtouren.


Wann ist das Schröpfen sinnvoll?


Schröpfen ist immer dann sinnvoll wenn es zu einem Stau im Gewebe (Füllezustand) führt oder ein schwächerer Reiz nicht ausreicht um in die Selbstheilung zu kommen.

Traditionell wird bei Erkrankungen des Bewegungsapparates z. B. bei Muskelverspannungen, Arthrose (blutig), Ischialgien, Rückenschmerzen etc. geschröpft. Aber auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck wird schröpfen als sehr wirkungsvoll beschrieben. Bei vielen Herz-Kreislauf-Patienten nimmt der Blutdruck bis zu 10 mmHg nach einer Schröpfbehandlung ab und es hält bis zu einer Woche an.


Was muss man sonst noch beachten?


Beim Schröpfen muss immer der Energiezustand des Patienten beachtet werden. Ist dieser z. B. sehr erschöpft, sollte auf keinen Fall blutig geschröpft werden, da durch den Blutverlust zusätzlich Energie verloren geht, dass der Körper dann erst wieder ausgleichen muss. Bei energielosen oder gestressten Patienten ist dann das trockene Schröpfen immer sinnvoller.


Weiterhin muss darauf hingewiesen werden, dass nach dem Schröpfen Blutergüsse, und Verfärbungen oder kleine Narben (beim blutig Schröpfen) entstehen können. Wer also ein Rückenfreies Abendkleid tragen muss, sollte mit dem Schröpfen nach der Veranstaltung warten.


Bei der Schröpfkopfmassage kann nach der Behandlung eine Art Muskelkater entstehen, der aber sehr schnell wieder vergeht.


Nach dem Schröpfen kann man sich sowohl müde und erschöpft fühlen, weil das komplette Nervensystem erst mal runterfährt, man kann sich aber auch sehr Energie geladen fühlen und das Gefühl haben Bäume auszureißen.

Grundsätzlich sollte man sich nach einer Schröpfbehandlung schonen, ruhig machen, sehr viel trinken und sich gesund ernähren.


Wenn Ihr auch mal geschröpft werden möchtet, oder noch mehr Informationen zu diesem Thema benötigt, dann ruft mich unter 0151-40344114 an oder schreibt mir eine E-Mail unter info@angela-loewer.de


Wurdet Ihr schon mal geschröpft? Wie habt ihr Euch danach gefühlt.

Schreibt es mir gerne in die Kommentare.


Herzlichst,


Eure Angela



Quelle: Schröpfen, Elsevier Beatrix Otto

 
 
 

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