Magnesiummangel
- Angela Loewer
- 23. Apr. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Ursachen - Symptome - Bedarf

Wir kennen es alle: Wir sind beim Sport und auf einmal ein heftiger Schmerz in der Wade, und nichts geht mehr. Ein Wadenkrampf! Woher kommt denn der jetzt so schnell? Oft liegt ein Magnesiummangel zu Grunde.
Was ist eigentlich Magnesium?
Magnesium (Mg) wird als Aktivator für mehr als 300 verschiedene Enzyme benötigt und ist an allen ATP-abhängigen Prozessen beteiligt. (ATP ist die Energie die in den Zellen hergestellt und gespeichert wird). Magnesium ist maßgeblich an der Erregungsleitung der Nerven- und Muskelzellen beteiligt und schützt unsere Herzzellen. Magnesium ist wichtig für unseren Knochenstoffwechsel und die Mineralisierung, außerdem aktiviert es unser Vitamin D in der Niere. Wir brauchen also sehr viel Magnesium damit alle Körperfunktionen richtig ablaufen. Normalerweise haben wir 20-25 g Magnesium in unserem Körper, aber nur 1% zirkulieren in unserem Blut.
Wann haben wir einen erhöhten Bedarf?
Stress, Schwangerschaft, Stillzeit und Sport (vor allem Ausdauersport), Diäten, Alkoholkonsum, Erbrechen, Durchfall oder vieles Schwitzen (z. B. Sauna), Diabetes Mellitus, Nierenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vieles mehr.
Da nur 1% Magnesium im Blut zirkuliert und dieses Magnesium für uns nur verfügbar ist, müssen wir auf eine regelmäßige Zufuhr achten. Wir benötigen ca. 300-400 mg Magnesium / Tag im Normalfall, wenn wir einen erhöhten Verlust z. B. durch Erbrechen oder Schwitzen haben, erhöht sich der Bedarf teilweise bis aufs doppelte. Am besten substituiert man Magnesium in Form von Magnesiumcitrat Kapseln oder Getränken die man in den Apotheken kaufen kann. Die günstigen Magnesiumpräparate in Drogeriemärkten oder Supermärkten sind nicht zu empfehlen, weil diese Präperate Magnesiumoxid enthalten und zusätzlich noch Zusatz- und Füllstoffe die vom Körper nicht gut aufgenommen werden. Magnesiumcitrat wird 3,5 mal höher aufgenommen als Magnesiumoxid. Darum spart man hier an der falschen Stelle.
Viele Medikamente die wir einnehmen müssen, sind echte Magnesiumräuber. Darunterfallen: Blutdrucktabletten und Schleifendiuretika die sogenannten Entwässerungstabletten. Aber auch Antibiotika, Antibabypille oder Medikamente gegen Wechseljahrsbeschwerden sowie Asthmamedikamente können zu einem Mangel an Magnesium führen.
In welchen Lebensmitteln ist Magnesium enthalten?
Vor allem in Kernen und Samen wie z. B. Mandeln, Leinsamen, Weizenkleie oder Sonnenblumenkernen und Kürbiskernen sind viel Magnesium enthalten. Aber auch in Bananen, Haferflocken und in dunkler Schokolade ist nennenswert viel Magnesium.
Welche Mangelsymptome können sich einstellen:
Nervosität, innere Unruhe, Angst, Depression, Muskelkrämpfe, Muskelverspannungen, isolierte Muskelzuckungen auch am Augenlid, Verstopfung, Herzrhythmusstörungen, Extrasystolen, extreme Krämpfe während der Menstruation oder Krämpfe ohne Belastung.
Was machen wir, wenn wir einen Muskelkrampf haben?
Als aller erstes sollte die betreffende Muskelpartie in die entgegengesetzte Richtung gedehnt werden, um den Krampf zu lösen. Anschließend die Muskelpartie schön ausmassieren. Wenn man viel Sport gemacht oder viel geschwitzt hat, sollte man auf die ausreichende Versorgung von Magnesium in Form von Magnesiumreichen Mineralwässern oder Substitution und Flüssigkeit achten. Aber Achtung: es dauert eine Weile bis das Magnesium vom Körper aufgenommen werden kann, also wartet nicht bis es zu spät ist. Achtet darauf das es Magnesiumcitrat ist. Wenn ihr unspezifischen Symptome habt wie z. B. Muskelzuckungen oder Lidzucken, liegt in den meisten Fällen bereits ein starker Mangel vor. Dieser muss schnell behoben werden.
Was gibt es sonst noch zu beachten?
Sollte man mal zu viel Magnesium substituiert haben, kann man mit Übelkeit und Durchfällen rechnen. In diesem Fall einfach mal ein paar Tage kein Magnesium mehr einnehmen und auf eine Erhöhte Wasser, Salz und Elektrolytversorgung achten um den Wasserverlust auszugleichen.
Wenn ihr Fragen zu diesem Thema habt, dann sprecht mich einfach an entweder per E-Mail unter info@angela-loewer.de oder ihr ruft mich an unter 0151-403 44 114. Gerne massiere ich Euch - auch für Termine einfach anrufen. (Schnelle Terminvergabe)
Herzlichst,
Eure Angela
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